qp | Quartier Parcours auf dem Gaswerksareal | #05: Esther Pschibul & Daniel Man

[Anhörzeit: 36:04 min] || Eine Podcast-Staffel mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Kunstprojekten im Rahmen der Kunstaktion qp von a3kultur im Rahmen unserer Serie »Kulturregion trotz Corona«.

Eine Podcast-Staffel mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Kunstprojekten im Rahmen der Kunstaktion qp von a3kultur im Rahmen unserer Serie »Kulturregion trotz Corona«.

Der  Maler Daniel Man, als Sprayer auch unter dem Namen CODEAK bekannt, und  die Bildhauerin Esther Irina Pschibul haben für die rückwärtige  Außenwand des Parkhauses in Kollaboration eine markante, die gesamte  Höhe der Mauer einnehmende Wandmalerei konzipiert : die Neuinterpretation eines berühmten Gemäldes von Francisco de Goya. »Saturn frisst seine Kinder« lautet der Name des geplanten Projekts.

Goya  malte das Bild, das heute – auf eine Leinwand übertragen – im Madrider  Prado hängt, um 1820 als Teil eines Zyklus direkt auf die Wand seines  Landhauses. Dargestellt ist der dramatische Moment, in dem  Chronos/Saturn mit wildem Blick und weit aufgerissenem Mund begonnen  hat, eines seiner Kinder zu verschlingen, um der eigenen Entmachtung zu  entgehen. Die Fassung der Geschichte aus der griechischen Mythologie von Pschibul und Man zeigt sich stark abstrahiert und in  leuchtenden Farben, um eine auf unsere Gesellschaft übertragene offene  Lesart ohne Gewaltdarstellung zu ermöglichen. Die dramaturgische Spannung entsteht hier aus der schieren Größe des Bildes und dem urbanen Umfeld.
a3kultur-Herausgeber Jürgen Kannler unterhielt sich mit Daniel Man und Esther Irina Pschibul über das Projekt.

Esther Pschibul. Studierte  Bildhauerei an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und an der  Faculdade de Belas Artes in Lissabon. Begreift die Zeichnung als  essenzielles Medium, um dreidimensionale Formen zu recherchieren. Ihre  Zeichnungen vom bildhauerischen Prozess entwickeln im Zusammenspiel mit  raumbezogenen Installationen ein Eigenleben.
www.esther-pschibul.de

Daniel Man. Verbrachte  seine Jugend in Augsburg, wo er als einer der ersten deutschen  Graffitisprayer mit dem Namen CODEAK in die Szene eintauchte. Nach  Beendigung einer Siebdruck-Lehre selbständig als freier Grafiker und  Auftragsmaler. Studierte freie Kunst an der Hochschule in Braunschweig  und an der Münchner Akademie.
www.danielman.de

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Ein Podcast von a3kultur.de | Eine Produktion von studioa.tv 2020