[Anhörzeit: 19:34 min] || Wir brauchen einen Neustart Kultur || Als Podcast-Gesprächsgast von a3kultur-Herausgeber Jürgen Kannler hat Jürgen Enninger, Augsburgs Referent für Sport, Welterbe und Kultur, gute Nachrichten: Fest steht, dass Martin Eder, der bekannteste zeitgenössische Künstler aus unserer Region, im H1 des Glaspalasts ab März eine Einzelschau haben wird. Ein Highlight par excellence, für welches auch das Kulturreferat verantwortlich zeichnet. Ebenso ist die Große Schwäbische zum Jahresende in trockenen Tüchern.
Für den Glaspalast läuft in den nächsten Jahren der Mietvertrag aus. Welche Infrastruktur dort geschaffen werden muss, um einem Kunstort von heute gerecht zu werden? Der Kulturreferent sieht das Verhältnis von rund 6.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu »gefühlt drei Quadratmetern« Shop als überarbeitungswürdig, auch über ein Café werde man nachdenken. Die ÖPNV-Anbindung sei zu verbessern, als Randlage erlebt Enninger als Neu-Augsburger den Glaspalast nicht. Inhaltlich wichtig ist ihm das Thema Medienkunst, das er im Glaspalast weiterentwickeln möchte.
Das im Wahlkampf der CSU propagierte Digitale Römerlager, eventuell im Glaspalast, ist damit nicht vom Tisch, so Enninger. Für ihn stellt das Konzept eine charmante Brückenausstellung zum eigentlichen Römermuseum dar. Mit Nachdruck verfolgen möchte er die entstandenen partizipativen Aspekte der Bürgerbeteiligung. Das Thema Museumsentwicklungsplan war Teil seiner Bewerbung.
Die Leuchtturm-Themen Brecht, Mozart, Frieden und die damit verbundene Festivallandschaft sieht Enninger für eine Nach-Coronazeit nicht auf dem Prüfstand, aber als denkbar für eine Neustrukturierung im Sinne neuer Schwerpunkte. Er betont im Interview: Wir brauchen einen echten Neustart Kultur.
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